Website-Relaunch

Wenn Ihre Website schon älter ist, die Technik veraltet und das Design nicht mehr ganz so frisch, sollten Sie einen Neustart, also einen Website-Relaunch, in Betracht ziehen. Allerdings ist ein Website-Relaunch nicht ganz trivial. Ich gebe Ihnen hier einen Überblick, was ein Website-Relaunch überhaupt ist, wie er sich vom Website-Redesign unterscheidet und worauf ich achte, damit das Ganze nicht in einem völligen Desaster endet.

Website-Relaunch
Manchmal wird der Status Quo von der Realität und Innovation überholt - dann wird es Zeit für einen Neustart.

Was bedeutet Website-Relaunch

Ein Website-Neustart (Relaunch) bedeutet, die bestehende Website technisch, inhaltlich und möglicherweise auch gestalterisch so zu überarbeiten, dass sie wieder besser auf die Bedürfnisse derer eingeht, für die man die Website eigentlich macht: nämlich die Nutzer.

"Die Nutzer" sind dabei nicht nur die Besucher der Website, und damit die Zielgruppe und potenziellen Kunden, sondern auch Sie, die Benutzer des Backends. Also die Menschen, die die Website pflegen – denn was nützt die beste Website, wenn die Arbeit daran einfach nur noch anstrengend ist und es keinen Spaß mehr macht, die Website regelmäßig zu pflegen?

Website-Relaunch vs. Website-Redesign – die Unterscheidungsmerkmale

Bei einem Website-Relaunch wird nicht nur das Design überarbeitet. Während beim Website-Redesign Struktur, Inhalt und Konzept gleich bleiben, wird bei einem Website-Relaunch auch hier angesetzt, um eine bessere Benutzererfahrung zu ermöglichen.

Ein Website-Relaunch ist notwendig, wenn...

Es gibt viele Gründe für einen Website-Relaunch. Nicht immer ist aber gleich ein kompletter Neustart nötig, damit die Website wieder performt.

Hier ein paar Anzeichen dafür, dass Ihre Website einen Relaunch nötig haben könnte:

  • Inhalte lassen sich immer schwerer online stellen. 
    Es könnte sein, dass das CMS veraltet oder die Bedienung nicht optimal umgesetzt ist. Besonders bei REDAXO-Websites kommt es sehr darauf an, dass die Eingabemodule durchdacht und optimal umgesetzt sind.
  • Die Website lässt sich mobil schlecht bedienen. 
    Oft wird die mobile Version bei der Gestaltung und Umsetzung stiefmütterlich behandelt und lediglich als nötiges Übel gesehen. Die Website ist zwar responsiv aufgebaut, aber die Benutzung auf dem Smartphone ist trotzdem nicht optimal, und Ihre Besucher springen ab.
  • Die Inhalte passen nicht mehr und sind veraltet. 
    Manchmal ändern sich die Leistungen und Produkte, die Ihr Unternehmen anbietet. Oder es gibt technische Neuerungen, die inhaltlich noch keine Beachtung finden – da wird es nötig, die Inhalte so zu überarbeiten, dass es zu keinem Sichtbarkeitsverlust in Suchmaschinen kommt. Hier muss sehr behutsam und mit Bedacht vorgegangen werden – Suchmaschinen sind schnell beleidigt.
  • Die Website wird in Suchmaschinen schlecht gefunden. 
    Auch hier wieder: Es muss nicht sein, dass man deswegen Ihre komplette Website neu launcht – manchmal reicht auch einfach eine On-Page-Optimierung. Es kann aber sein, dass die Website technisch so aufgebaut ist, dass viele SEO-Aspekte nicht berücksichtigt wurden und man sie besser neu macht, um akzeptable SEO-Ergebnisse zu erhalten.

Spätestens wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Ihre Webadresse nicht mehr gerne an Ihre Kunden weitergeben möchten, ist es Zeit für einen kompletten Neustart.

So gehe ich bei einem Website-Relaunch vor

Kleiner Hinweis vorweg: Natürlich muss nicht alles exakt nach folgendem Fahrplan ablaufen. Je nach Projekt gibt es andere Anforderungen und Schwerpunkte; auch sind die Voraussetzungen und somit auch der Aufwand nicht immer gleich. Aber grundsätzlich läuft ein Website-Relaunch in etwa so ab.

1.) Analyse, Analyse und nochmal Analyse

Meistens beginnt alles mit einem Anruf oder einer E-Mail und einer URL. Da beginnt schon die Analysearbeit:

Bestehende Website analysieren

  • Was soll sich an Ihrer Website ändern?
  • Was ist gut und kann so bleiben, und was sollte lieber weg oder besser neu gemacht werden?
  • Welche Technik verwenden Sie bisher (CMS)?
  • Wie sieht das Ranking Ihrer Website aus? Haben Sie dazu Daten?
  • Wurde schon ein Analysetool (z.B. Matomo) eingesetzt, um die Besucher zu analysieren?
  • Wie finden Kunden Ihre Website? Gibt es hier Rückmeldungen?

Das Unternehmen kennenlernen

  • Welche Produkte oder Dienstleistungen bietet Ihr Unternehmen an?
  • Um welche Branche geht es?
  • Was möchten Sie an Ihrer Website verbessern?

Die Mitbewerber studieren

  • Was macht die Konkurrenz besser?
  • Auf welchen Stil setzt der Mitbewerb?
  • Welche Schwerpunkte setzen Konkurrenten auf ihren Websites?
  • Auf welche Suchbegriffe sind die Inhalte der Mitbewerber optimiert?
  • Welche Seitenstruktur ist in der Branche üblich?

Bestehende Inhalte analysieren

  • Was ist gut und was gehört besser aussortiert? Hier brauche ich Input von Ihnen.
  • Sind die Texte optimal für Suchmaschinen?
  • Ist die Navigation übersichtlich und klar?
  • Sind die Inhalte für den Kunden verständlich, hilfreich bzw. auf dessen Bedürfnisse ausgerichtet?
  • Ist der Content übersichtlich aufbereitet und aktuell?
  • Werden die Schwerpunkte des Unternehmens berücksichtigt?

Viele dieser Punkte können Sie bereits vorbereiten. Beim Erstgespräch wird der eine oder andere Punkt sicher schon Thema sein.

2.) Ein Konzept festlegen

Aus der Analyse sollte klar sein, in welche Richtung es gehen soll. Gemeinsam legt man die neue Inhalts- und Seitenstruktur (Sitemap) fest. Man legt den Stil fest und in etwa, wie die Website aussehen sollte. Verschiedene Techniken wie Stylescapes und Wireframes können ein guter Startpunkt für ein neues Designkonzept sein, da man sich hier noch nicht vollständig festlegt und Sie als Kunde eine gute Vorstellung davon bekommen, wohin die Reise dann tatsächlich gehen soll.

3.) Das tatsächliche Design

Der Übergang vom Konzept zum Design ist oft fließend. Die Entwürfe der Stile werden bereits in der Prototyping-Software umgesetzt und können dann direkt schon im Designprozess weiterverwendet werden. Und da kommen wir auch schon zum Prototypen: Im Vergleich zu früher, wo das Design einer Website mit Werkzeugen wie Photoshop realisiert wurde, gibt es heute richtig coole Prototyping-Tools wie z.B. Penpot. Sie als Kunde sehen die Entwürfe direkt im Browser, können durch die einzelnen Entwürfe durchklicken und direkt auf die Entwürfe ihre Kommentare anpinnen.

4.) Die Inhalte

Leidiges Thema – es soll schon Projekte gegeben haben, die nie live gingen, weil der Kunde die Inhalte nicht bereitstellen konnte, aber auch nicht bereit war, die Erstellung der Inhalte auszulagern.

Das Schreiben von Website-Texten ist ein nicht zu unterschätzender Aufwand und benötigt einiges an Zeit. Bei bestehenden Websites sollte zumindest einiges übernommen werden können – fehlende Inhalte müssen aber auf jeden Fall neu erstellt werden. Und dabei können auch durchaus KI-Tools helfen – man sollte nur nicht die so generierten Inhalte 1:1 übernehmen. Hilfreich und interessant kann z.B. die Strukturierung sein, die eine KI vornimmt. KI ist hier kein Allheilmittel; man muss diese Technik aber auch nicht verteufeln und kann sie für sich nutzen.

Grafiken und Bilder müssen gesucht und die Lizenzierung muss geklärt sein. Auch bei bereits bestehenden Bildern muss geklärt sein, ob man eine gültige Lizenz dafür hat bzw. der Urheber korrekt genannt wird. Gehen Sie nicht davon aus, dass schon alles gut sein wird; schließlich war die Grafik jahrelang ohne Probleme im Netz. Es kann durchaus sein, dass die Grafik bisher nicht zu finden war, und Ihnen nach einem erfolgreichen Relaunch auf einmal eine Abmahnung ins Haus flattert. Nehmen Sie sich Zeit dafür; hier darf nicht geschlampt werden.

Vielleicht haben Sie auch einen Imagefilm oder einen YouTube-Kanal mit guten Videos – das sind wertvolle Inhalte und sollten nicht vergessen werden.

5.) Das Design technisch umsetzen

Nachdem das Design in dieser Phase bereits steht und auch die zu verwendende Technik klar ist, kann ich mit der Umsetzung beginnen.

Die bestehende Website wird gespiegelt und lokal auf der Entwicklungsumgebung installiert. Die Live-Version der bestehenden Website bleibt in der Zwischenzeit unangetastet und sollte auch nicht mehr groß inhaltlich verändert werden, damit nicht doppelt gepflegt werden muss.

Nachdem ich ausschließlich mit dem REDAXO-CMS arbeite, wird Ihre neue Website auch in einer neuen REDAXO-Installation implementiert. Wurde Ihre Website schon bisher mit REDAXO gepflegt, dann wird die bestehende Version aktualisiert und weiterverwendet. Bestehende oder auftretende Fehler werden von mir behoben; eventuell nicht mehr verfügbare Add-ons werden durch vergleichbare ersetzt. Bestehende Eingabemodule werden verbessert und optimiert; fehlende werden neu entwickelt bzw. durch bereits entwickelte ersetzt.

Die Prototypen werden dann klassisch in HTML, CSS und JavaScript umgesetzt, im Browser getestet und dann in das Content-Management-System (CMS) eingebaut.

Die gesamte Website wird von Haus aus so aufgebaut, dass Suchmaschinen sie lieben:

  • Es gibt eine XML-Sitemap
  • "Sprechende" URLs
  • Anpassbare Seitentitel und Description-Felder
  • Diverse SEO-Einstellungen im Backend
  • Bilder werden optimal ausgegeben (verschiedene Versionen für verschiedene Geräte)
  • Schlanker Quellcode

Das Frontend wird einem Google Lighthouse Audit unterzogen, und wenn nötig, werden noch entsprechende Anpassungen und Optimierungen vorgenommen. Wenn dann technisch alles funktioniert, werden die Inhalte überarbeitet und die fehlenden neuen Inhalte eingepflegt. Dabei wird peinlich darauf geachtet, dass später keine URL ins Nirwana führt, wenn ein thematisch ähnlicher Artikel existiert.

6.) Die neue Website testen und den Relaunch durchführen

Sobald etwas "Herzeigbares" existiert, also wenn die Website soweit funktioniert und die Inhalte größtenteils eingepflegt sind, installiere ich den ersten Release-Kandidaten auf einem Testserver, der für Sie zugänglich ist.

Sie bekommen ab hier auch einen neuen eigenen Backend-Zugang und können sich einen Überblick verschaffen, Änderungen und Anpassungen bekannt geben oder, noch besser, gleich selbst durchführen. So können etwaige Bedienungsprobleme gleich behoben und Vorlieben auch noch berücksichtigt werden.

Wenn dann alles passt, wird die Live-Version mit dem letzten Release-Kandidaten ersetzt. Die neue Seite ist ab dann online.

7.) Weitere Betreuung, Pflege und Optimierung

Ist die Website erstmal live, endet damit nicht die Arbeit an ihr. Die Inhalte müssen aktuell gehalten werden; vielleicht möchten Sie auch selbst gar nicht daran arbeiten. Viele meiner Kunden schicken mir mittlerweile regelmäßig die neuen Inhalte und Änderungen, und ich rechne das dann einfach nach tatsächlichem Aufwand ab.

Wenn Sie selbst daran arbeiten, brauchen Sie vielleicht das ein oder andere Mal Hilfe. Oder Sie benötigen neue Eingabemodule bzw. Erweiterungen – dann komme auch ich wieder ins Spiel.

Fazit

Nehmen Sie den Website-Relaunch nicht auf die leichte Schulter – man kann dabei sehr vieles richtig, aber noch viel mehr falsch machen.

Bitte fragen Sie mich…

Lassen Sie uns gemeinsam ihr nächstes Projekt umsetzen. Schreiben Sie mir eine kurze E-Mail mit Ihren Anforderungen oder rufen Sie mich einfach an. Ich mache Ihnen gerne ein unverbindliches Angebot.

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